Zu den eindrucksvollsten Ingenieurleistungen in den montangeschichtlichen Industrierevieren gehören die stählernen Fördergerüste des Bergbaus. Eine der erfolgreichsten Gerüstkonstruktionen war die Bauart Dörnen. Charakteristisch für die Fördergerüste des Ingenieurs Johannes Dörnen ist die rahmensteife Eckverbindung zwischen Strebe und Seilscheibenbühne. Mit nur ca. 5% Materialmehraufwand gegenüber der Nietkonstruktion der Fachwerkbauweise konnten die Steifigkeit deutlich verbessert und die Korrosionsanfälligkeit erheblich verringert werden. Der Einsatz von Vollwandprofilen minimierte zudem die Erstellungszeit sowie Wartung und Instandhaltung. Dennoch war es nun an der Zeit, das in den Jahren 1957/58 nach Entwurf des Architekten Fritz Schupp errichtete Fördergerüst des Schachtes 1 grundlegend zu sanieren. Mit viel Freude und Begeisterung, aber auch mit dem gebührenden Respekt waren wir für alle Leistungsphasen der Objekt- und Tragwerksplaner verantwortlich.
