Brücke Seidelstraße | Berlin

Unweit des Flughafens Tegel quert die U-Bahnlinie U6, die in diesem Abschnitt als Hochbahn geführt wird, stark schiefwinklig eine sechsspurige Straße. Dafür wurde im Jahre 1959 eine der ersten Spannbetonbrücken Berlins – mit nachträglichem Verbund und voller Vorspannung – errichtet. Nach Auftreten verschiedener Risse erhielt sie 1997 eine zusätzliche externe Vorspannung in den beiden Hohlkästen, die den planmäßigen Zustand voller Vorspannung wieder herstellen sollte. Ungeachtet dessen offenbarte die Hauptprüfung im Jahre 2002 neuerlich Risse im Scheitelbereich. Im Ergebnis wurde Lorenz & Co. Bauingenieure mit einer umfassenden gutachterlichen Untersuchung beauftragt, um verlässliche Aussagen über die Ursachen und das Gefährdungspotential der Risse zu gewinnen und ein nachhaltiges Sanierungskonzept zu benennen. Kernstück der Bewertung ist die auf ein umfangreiches Messprogramm gestützte Entwicklung eines realitätsnahen, durch die Messergebnisse kalibrierten Tragwerkmodells.

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